Mit Stolz verkündet das Shinzen Dojo Berlin, dass unser Senpai Christian Rhode im Sommerlager der IKO World Zen-Kyokushin Europe am 1. September 2024 erfolgreich seinen Schwarzgurt im Kyokushin Karate erlangt hat. Dies ist nicht nur ein bedeutender Meilenstein für Christian, sondern auch für das gesamte Dojo. Um mehr über seine Reise zu erfahren, haben wir ihm ein paar Fragen gestellt, die tiefe Einblicke in seine Erfahrungen und seine Motivation geben.
1. Wie fühlt es sich an, endlich den Schwarzgurt im Kyokushin Karate zu tragen?
Christian: „Einfach gesagt: Klasse! Grundsätzlich war das ein lang gehegter Wunsch, den ich mir endlich erfüllen konnte. Es bedeutet mir sehr viel als persönliches Achievement abseits der Arbeit, besonders da diese manchmal leider viel Zeit und Energie in Anspruch nimmt. In einer Hinsicht ist es der Lohn einer langen Reise, aber auch eine stete Erinnerung daran, dass es wichtig ist, einen Standard zu halten und weiter auszubauen. Genau das motiviert mich, da es mir eine Art von „rotem Faden“ gibt – immer mit dem Ziel, Neues zu erreichen und mich weiter zu verbessern. Das Schöne am Karate ist, dass sich die Bemühungen im Training immer direkt in messbare Erfolge umwandeln.“
2. Wann hast du mit Kyokushin Karate begonnen, und was hat dich dazu motiviert?
Christian: „Ich habe 2017 aktiv mit Kyokushin angefangen, nachdem ich als Teenager schon Shotokan Karate trainiert habe. Die Initialzündung kam letztlich dadurch, dass ein Freund auf einer Party von einem Trottel übel zugerichtet wurde, und ich das so nicht stehen lassen wollte. Es war mir wichtig, etwas zu unternehmen, falls solch eine Situation noch einmal entstehen sollte.“
3. Was waren die größten Herausforderungen auf deinem Weg zum Schwarzgurt?
Christian: „Was einem im Kyokushin-Training widerfährt, ist zwangsläufig außerhalb der Alltagserfahrung, besonders im Hinblick auf die Akzeptanz von physischem Schmerz und der Notwendigkeit, sich körperlich gut in Schuss zu halten. Besonders am Anfang war das ein ziemlicher Kulturschock, aber rückblickend bin ich froh über diese Erfahrung. Es hat mich mental und körperlich gestärkt.“
4. Wie hast du dich auf die Prüfung im Sommerlager vorbereitet?
Christian: „Primär habe ich versucht, mein technisches Können sowie meine Ausdauer zu steigern. Besonders im Hinblick auf die lange und fordernde Prüfung wollte ich meine „Überlebenschancen“ erhöhen, da gute Technik stets mit einem längeren Durchhaltevermögen einhergeht. Andererseits wollte ich dort möglichst „geschliffene“ Techniken zeigen, um dem neuen Rang gerecht zu werden. Konkret bin ich beständig Kata und Kihon durchgegangen und habe lange Radtouren zur Ausdauersteigerung gemacht. Am Ende des Tages wollte ich möglichst sicher auftreten.“
5. Was bedeutet der Schwarzgurt für dich persönlich?
Christian: „Das habe ich schon in der ersten Frage etwas angesprochen. Der Schwarzgurt ist für mich ein Lohn der harten Arbeit, aber auch eine Erinnerung daran, dass es immer mehr zu lernen und zu verbessern gibt. Es ist eine stetige Motivation, besser zu werden.“
6. Was würdest du jemandem raten, der gerade mit Kyokushin Karate beginnt?
Christian: „Gib nicht auf. Kyokushin ist eine große persönliche Herausforderung, aber genau das ist der Sinn dahinter. Jeder im Dojo ist Dein Verbündeter, und Dein Erfolg hängt auch davon ab, wie gut Du Kritik annehmen kannst. Das Dojo bietet einen judgment-free „safe space“, wo man sich von den Alltagserfahrungen von Misserfolg und Nachteilen befreien kann.“
Wir bedanken uns herzlich bei Senpai Christian Rode für diese Einblicke in seinen Weg zum Schwarzgurt. Es ist inspirierend zu sehen, welche Disziplin, Ausdauer und Motivation nötig sind, um diesen bedeutenden Meilenstein zu erreichen.
Das gesamte Shinzen Dojo Berlin gratuliert nochmals herzlich zu dieser großartigen Leistung!
OSU!
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